Kleinbahnverein Rothenburg/O.L. e.V.
Neuigkeiten
Unser Verein
Herzlich Willkommen auf der neuen Internetseite des Kleinbahnvereins Rothenburg/O.L. e.V.
Ziele
Erwerb und Rekonstruktion des Rothenburger Bahnhofsgeländes als Museums-Bahnanlage
Aufbau einer Modelleisenbahnanlage, M= 1:87, nach konkretem Rothenburger Vorbild
Sammlung, Pflege und Erhalt eisenbahnhistorischer Sachzeugen der Kleinbahn Horka – Rothenburg – Priebus
Regelmäßige Modellbahnausstellungen
Erfahrungsaustausch und Zusammenarbeit mit anderen Eisenbahnvereinen
Geschichte
Vorwort
Rothenburg, Kreisstadt im ehemaligen Regierungsbezirk Liegnitz, zählte Mitte des letzten Jahrhunderts 4 800 Einwohner.
Die Stadt liegt am östlichen Rand des Oberlausitzer Heide- und Teichgebietes. Die Vertreter der Stadt und die umliegenden Gutsbesitzer waren dem neuen Verkehrsmittel Eisenbahn gegenüber wenig aufgeschlossen. Bei der ersten Projektierung der Berlin-Görlitzer Eisenbahn hatte Henry Bethel Strousberg eine Linienführung über Rothenburg vorgesehen. Aber in Rothenburg befürchteten diese konservativen Kreise ein “Abwandern von Arbeitskräften und eine Ansiedlung von Industrie”.
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Bau und Eröffnung
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Weitere Entwicklung
Einen spürbaren Aufschwung erlebten die von der Kleinbahn erschlossenen Orte und Gemeinden nicht. In beiden Richtungen verkehrten in der Anfangszeit vier Zugpaare, alle als GmP. An den Wochenenden und mittwochs verkehrte ein zusätzliches Zugpaar zwischen Horka und Rothenburg. Die Fahrpreise wurden nach einer Zoneneinteilung gebildet und lagen etwas über den Staatsbahntarifen. Beim Güterverkehr wurde zu den Normaltarifen der Staatsbahn ein Zuschlag erhoben.
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Streckenverlauf und Anlagen
Auf 27,6 km Streckenlänge verwendete man 12 m lange, 24,39 kg/m schwere Vignoles-Schienen der preußischen Form 5, die jeweils auf 14 hölzernen Querschwellen befestigt waren. Auf 2,1 km Länge waren die 9 m langen Schienen zu 26,44 kg/m auf jeweils elf hölzernen Querschwellen verlegt. Der Oberbau der gesamten Strecke lag in Kiesbettung.
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In den dreißiger Jahren erneuerte die Kleinbahn schrittweise den Oberbau und baute Schienen der Form 6d ein.Die Strecke begann in Horka Klbf. in unmittelbarer Nähe des Staatsbahnhofes. Im Kleinbahnhof gab es nur eine Wartehalle und ein Umfahrgleis sowie eine Gleisverbindung zum Staatsbahnhof. Über die nächsten 2 km verlief die Strecke parallel zur Staatsbahn Richtung Kohlfurt, und bei Biehain erreichte sie den eigenen Güterbahnhof, ebenfalls mit einer Wartehalle ausgerüstet. Außerdem gab es einige Anschlußgleise und eine Verbindung zur bereits erwähnten Staatsbahnstrecke. Über diese Verbindungsstrecke wurde der gesamte Übergabeverkehr zwischen der Staatsbahn und der KHRP abgewickelt. Nach weiteren 3,7 km wurde der Haltepunkt Nieder Neundorf erreicht, der ebenfalls nur eine Wartehalle und ein Umfahrgleis hatte. Nach 7,471 km kam der Zug im Hauptort der Bahn an, in der Kreisstadt Rothenburg. Hier befand sich das einzige Empfangsgebäude der Kleinbahn und in der Anfangszeit ein zweiständiger Lokschuppen mit einem Wasserkran, der von der städtischen Wasserversorgung gespeist wurde. Der Bahnhof Rothenburg hatte außer dem Durchgangsgleis drei parallele und vier Anschlußgleise sowie das Gleis zum Lokschuppen. Die Anschlußgleise bedienten das Sägewerk und das Raiffeisenlager. Beim km 12,6 wurde der Haltepunkt Lodenau mit zwei Gleisen und einem Anschluß zur Papierfabrik erreicht. Nach weiteren 2,3 km kam der Zug zum Haltepunkt Steinbach mit der streckenüblichen Ausrüstung. Danach stieg die Strecke mit 1:106 auf 1,1 km bis zur Neißebrücke an, einer Gewölbebrücke mit vier Öffnungen von je 45 m Länge. Hinter der Neißebrücke kam bei km 17,2 der Haltepunkt Sänitz, und über Buchwalde (km 21,1) erreichte man bei km 25,9 den Endpunkt Priebus, einen Bahnhof der Lausitzer Eisenbahn AG. Die KHRP verfügte dort über einige Gleise und einen einständigen Lokschuppen.
Fahrzeuge
Kurz vor der Eröffnung lieferte Borsig die ersten zwei C-Kuppler an die Kleinbahn. Die Loks ODER und ELBE trafen Anfang Dezember 1907 in Rothenburg ein. Nach Eröffnung der zweiten Teilstrecke nach Priebus, im Mai 1908, stellte sich heraus, daß man mit den beiden Maschinen nicht mehr auskam. Die Gesellschaft bestellte bei Borsig eine weitere Lok.
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Die B-gekuppelte Maschine kam ab Oktober 1908 bei der KHRP zum Einsatz. Nach 1920 kam eine vierte Maschine nach Rothenburg, über die sehr wenig bekannt ist. Im Geschäftsbericht für das Jahr 1929 steht lediglich, daß die B-Lok 4 b wegen zu geringer Leistung verkauft und dafür von der Bunzlauer Kleinbahn eine C-gekuppelte Lok gekauft wurde. Einen weiteren Zugang hatte die Bahn im Jahr 1931 mit der Lok 5 b der Kleinbahn Neustadt-Gogolin.
Kleenboohnlied
1. Vu Hurke fährt uff Priebus hie
: Bimm, bimm, bimm ich war schun kumm
: Bimm, bimm, bimm ich war schun kumm